Mit diesen Gesundheitstipps möchten wir Ihnen allgemeine Informationen zu den unten aufgezählten geläufigen Problemen geben. Diese lassen sich durch Beachtung einiger Punkte oft leicht verhindern oder in den Griff bekommen.

Sie leiden an gehäuften Blasenentzündungen? Dann empfehlen wir Ihnen, die folgenden Anweisungen möglichst genau einzuhalten, damit die Behandlung mit Medikamenten erfolgreich sein kann und neue Entzündungen seltener oder nicht mehr auftreten:

Die 12 Regeln zum Erfolg: 

1) Wenn Sie keine Herzerkrankung haben, trinken Sie mindestens 2,5 Liter Flüssigkeit am Tag. Es sollte etwa 1,5 Liter Harn pro Tag ausgeschieden werden.

2) Schützen Sie sich vor Unterkühlung. Nasse Kleidung so schnell wie möglich oder Badeanzüge sofort nach dem Bad wechseln.

3) Bei Harndrang sofort zur Toilette gehen, nicht zu lange einhalten. Normal ist 4 bis 6-maliges Wasserlassen am Tag, aber natürlich abhängig von Ihrer Trinkmenge.

4) Beim Wasserlassen nicht mit der Bauchmuskulatur pressen. Angespannte Hockstellung ist ebenfalls ungünstig. Lassen Sie die Blase locker, ohne bewusste Mithilfe, “leerlaufen”.

5) Vermeiden Sie Stuhlverstopfung, am besten durch reichliches Essen von Obst, Getreide und Gemüse. Nach dem Stuhlgang bzw. Wasserlassen von vorne (Scheide) nach hinten (After) reinigen.

6) Entleeren Sie unbedingt nach jedem intimen Zusammensein innerhalb von 15 Minuten die Blase.

7) Nicht übertrieben häufig den Intimbereich waschen, insbesondere nicht mit Seife und Desinfektionsmitteln, und keine Intimsprays oder Intimlotiones verwenden. Mit all diesen Maßnahmen schädigen Sie u.U. den Säureschutzmantel Ihrer Haut. Auch Bidets können manchmal zu einer Keimverschleppung in die Blase oder zur Zerstörung der normalen Vaginalflora führen.

8) Sollten Sie häufiger unter vaginalen Infekten (Ausfluss) leiden, so kann auch dies ein Risikofaktor für Blasenentzündungen sein. Eine entsprechende Therapie bzw. Vorbeugungsmaßnahmen durch den Frauenarzt sind dann sinnvoll.

9) Täglich frische, weite Baumwollunterwäsche tragen, keine Kunstfasern oder Kunststoffe, vorallem dann, wenn starkes Übergewicht besteht (bakterielle Besiedlung durch starkes Schwitzen).

10) Alle Männer sollten täglich die Vorhaut, bzw. die Eichel bis zur Kranzfurche reinigen. Aber auch hier ist übertriebene Hygiene zu meiden. Eine Reinigung vor dem Geschlechtsverkehr ist selbstverständlich. Partner von Patientinnen mit häufig wiederkehrenden Harnwegsinfekten oder Scheideninfekten sollten sich u.U. ebenfalls beim Urologen zur Untersuchung und ggf. Behandlung vorstellen.

11) Es gibt speziell gegen Blasenentzündungen eine Immunstimulationstherapie mit abgetöteten Bakterienlösungen, die wie eine Impfung zu einer allmählichen Immunisierung des Körpers gegen typische Blaseninfekterreger führt.

12) Versuchen Sie, Ihre Abwehrkräfte (Immunsystem) so gut wie möglich zu erhalten, um Infekten vorzubeugen, z.B. durch „gesunde Ernährung“ mit Zuführung geeigneter Vitamine und Spurenelemente.
Wie, das erfahren Sie unter dem nächsten Thema Immunschwäche.

In unserer Tätigkeit haben wir häufig mit Patienten zu tun, die zunächst unerklärlicherweise immer wieder und in relativ kurzen Zeitabständen unter Infektionskrankheiten der verschiedensten Organsysteme leiden. Dabei kristallisiert sich heraus, dass nach Ausschluss organischer Ursachen anscheinend ein Immundefizit (relative Abwehrschwäche) die Entstehung dieser Infekte begünstigt. Auf der Basis dieses Wissens ist es deswegen unser Ziel , nicht nur den akuten Infekt mit einer Antibiotikatherapie zu beseitigen, sondern auf längere Sicht gesehen die Neuentstehung der Infekte zu verhindern.

Unsere persönliche Meinung ist, dass der Körper durch vielfältige Umwelteinflüsse belastet wird : Stress, schlechte Ernährung, Kontakt mit Viren, Bakterien und Pilzen, Giftstoffe (Alkohol, Rauchen, Luftverschmutzung). Diese Faktoren könnten u.A. durch Bildung sogenannter “freier Radikale” zum “Verbrauch” der Abwehrkräfte, zur Verschlechterung des Allgemeinzustandes und zur Beschleunigung von Altersprozessen aber auch evtl. zur Entstehung von Krebserkrankungen führen. Um sich  wieder zu regenerieren, benötigt der Körper  bestimmte Stoffe, z.B. “Antioxidantien”, die mit der Ernährung zugeführt werden müssen, um verbrauchte Immunkraft wiederherzustellen.

Was können Sie dafür tun?

Diese Stärkung des Immunsystems kann  nur funktionieren, wenn dem Körper spezielle Stoffe aus der Gruppe der Vitamine und Spurenelemente in ausreichender bzw. überdurchschnittlicher Menge zugeführt werden.

Die wichtigsten Stoffe zur Verbesserung des Immunsystems sind

  • Vitamin C (0,5 bis 1 g/Tag)
  • VitaminE (100 bis 300 mg/Tag)
  • Provitamin A (Betacarotin) (15 bis 50 mg/Tag)
  • Selen (50 bis 100 µg/Tag)
  • Zink (15 mg/Tag)
  • Magnesium (250 mg/Tag)

Natürlich sollten Sie versuchen, diese Stoffe in entsprechender Menge durch eine gesunde Ernährung (Obst, Gemüse, Fisch) zuzuführen, aber nicht jeder hat die Möglichkeit oder das Wissen, dies auch täglich umzusetzen (z.B. Thema „fast food“) oder ist bereit, seine Ernährungsgewohnheiten vollständig umzustellen. Wir können Ihnen deswegen im Krankheitsfall gerne in einem persönlichen Gespräch in unserer Praxis Informationen und Tipps zu einer gesunden Ernährung in Anlehnung an Ihre persönlichen Essgewohnheiten sowie die Empfehlungen u.A. der DGE (deutschen Gesellschaft für Ernährung) sowie des Arbeitskreises Prävention, Umwelt und komplementäre und alternative Medizin (AK KAM) von DGU  (Deutsche Gesellschaft für Urologie) und BDU (Berufsverband der Urologen) geben.

Damit Erkrankungen möglichst frühzeitig erkannt werden – denn in den meisten Fällen sind sie dann noch heilbar – sollten Sie regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen gehen. Wir bieten Ihnen dazu im Bereich der Urologie, falls Sie es wünschen, einen umfassenden Uro-Check an.

Was Sie sonst noch tun können, möchten wir Ihnen im Folgenden näherbringen:

Wir haben in urologischen Fortbildungen folgende interessante These erfahren, nämlich dass Asiaten in Ihren Heimatländern kaum oder in deutlich geringerem Maß Prostataerkrankungen kennen. Wenn diese aber nach z.B. Mitteleuropa auswandern, in der 2. Generation deutlich mehr Prostataerkrankungen auftreten, als in der Heimatbevölkerung. Dies kann somit nicht genetisch bedingt sein, sondern muss wahrscheinlich von der Ernährung abhängen. Ähnliche ernährungsabhängige Zusammenhänge sind auch für das Dickdarmkarzinom beschrieben. Wir möchten Ihnen deswegen einen kleinen Leitfaden für eine mögliche “Prostatadiät” an die Hand geben. Dabei müssen Sie weder fasten noch auf etwas verzichten, sondern einfach nur gezielt bestimmte Nahrungsmittel in Ihren Speiseplan einbeziehen.

Sowohl Asiaten (als auch Südeuropäer) bevorzugen eine Ernährung, die reich an Ballaststoffen ist und wenig tierische Fette enthält, z.B. frische Früchte, Gemüse, wenig und mageres Fleisch, Seefisch (Selen und Omega-3-Fettsäuren), kalt gepresstes Olivenöl – und evtl. Wein zu den Mahlzeiten. In Asien schätzt man Soja in vielerlei Varianten: Als Tofu, frische oder gedünstete Sojabohnenkeimlinge, oder man verwendet Sojaöl. Eine Analyse der Inhaltsstoffe hatte als Ergebnis: Viele der untersuchten Nahrungsmittel enthalten unter Anderem Phytoöstrogene. Dies Stoffe scheinen, wie der allseits bekannte einheimische „Kürbissamen“ auch, der von vielen Männer zur Vorbeugung von Prostataerkrankungen gegessen wird, bei regelmäßiger und landauernder und höherdosierter Einnahme eine gewisse Wachstumshemmung auf Prostatagewebe zu haben.

In welchen Nahrungsmitteln sind Phytoöstrogene enthalten?

Man unterscheidet zwei Gruppen von pflanzlichen Östrogenen. Die erste Gruppe sind die Isoflavonoide. Sie sind in Früchten, Soja, Tee, Wein und Gemüse enthalten. Lignane gehören zur zweiten Gruppe der Phytoöstrogene. Man findet sie in Früchten, Leinsamen, Getreide und Gemüse.

Einen Speiseplan zusammenstellen, der möglichst viele dieser Nahrungsmittel enthält, ist nicht sehr schwierig:

Müsli oder Joghurt mit Leinsamen und einem geriebenen Apfel zum Frühstück? Anstatt Kaffee lieber öfter eine Tasse Tee? Wenn Sie Brot essen – steigen Sie auf Vollkornbrot um. Sie können Ihr Speiseöl gegen Sojaöl austauschen oder Gemüsebeilagen wie frische Sojabohnenkeimlinge beifügen. Auch Tofu, eine Art schnittfester Quark aus Sojabohnen, lässt sich vielseitig einsetzen – und ist darüber hinaus eiweißreich und kalorienarm. Essen Sie ein bisschen Gemüse zwischendurch. Frische Rohkost enthält neben Phytoöstrogenen eine Reihe von Vitaminen und ist ballaststoffreich. So tun Sie auch etwas für Ihre Verdauung. Ersetzen Sie Süßes öfter mal durch Früchte. Wann haben Sie das letzte Mal einen richtig bunten Obstsalat gegessen? Wenn Sie gerne ein Gläschen Wein trinken (und ansonsten nichts dagegen spricht) – zum  Wohl, denn: Auch damit tun Sie evtl. etwas für Ihre Prostata!

Zusammengefasst:

Mit diesen Nahrungsmitteln tun Sie unter Umständen etwas für die Prostata, jedoch auch für z.B. den Abbau von Übergewicht, die Stärkung der Immunabwehr, und die Regulierung der Verdauung. Es wird empfohlen:

  • Täglicher Verzehr von 200-250g Gemüse, 1-3x Obst sowie täglich Müsli und oder Vollkornbrot.

  • Wenig Fett und statt tierischer Fette ungesättigte Fettsäuren (Pflanzenfette, z.B. Oliven-, Soja-, Maiskeimöl, Margarine). Öfter Seefisch statt fettem Fleisch.

  • Ballaststoffe (Vollkorngetreideprodukte, Gemüse, Obst, Salate).

  • Phytoöstrogene: Hülsenfrüchte (Erbsen, Linsen, Bohnen), Getreideprodukte (Leinsamen, Haferflocken, Weizenkleie, Sesamkörner), Sojaprodukte (Sojabohnen, Sojaöl), Tomaten, Tee (insbesondere auch grüner Tee), Wein (in Maßen).

  • Andere, u.U. als abwehrstärkend geltende Pflanzenstoffe: (Carotinoide, Phytosterine, Phenolsäuren, Flavonoide etc.) sind besonders enthalten in Broccoli, Grünkohl, Karotten, Tomaten, Aprikosen, Zitronen, Knoblauch und Zwiebeln.

  • Wie Sie für sich speziell diese Ernährungs-Tipps umsetzen können, ggf. auch, wenn Sie nicht Lust haben, täglich „zum Chinesen um die Ecke“ zum Essen zu gehen, können wir Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch in unserer Praxis erklären.

Alle diese Ernährungstipps entspringen noch nicht abschließend geführten Studien. Mit endgültigen Ergebnissen ist erst in einigen Jahren zu rechnen. Trotzdem sind schon jetzt vielversprechende Hinweise z.B. für eine Kombination von Vitamin C, Vitamin E, ß-Karotin, Selen und Zink in z.B. einer kanadischen Placebo-kontrollierten Studie (SU.VI.MAX) an 5141 Männern zu finden. Vermutlich bewirkt aber vor allem die Kombination mehrerer Faktoren und sekundärer Pflanzenstoffe einen vermuteten positiven Effekt. Zukünftigen Forschungsergebnissen sehen wir darum mit Spannung entgegen. Bis dahin ist es jedoch sicher nicht verkehrt, bereits einige der obigen Tipps zu verwirklichen.

Wir möchten Ihnen zunächst erklären, wie Pilze sich in unserem Körper verbreiten, damit Sie Verständnis für die durchzuführenden Maßnahmen haben.

  1. Fußpilze können in die Mundhöhle gelangen und dort zu Speichelpilzen werden.

  2. Aus dem Mund und Rachen gelangen die Pilze in die Luftwege, Speiseröhre, Magen und Darm.

  3. Darmpilze gelangen über die Unterwäsche in den Genitalbereich.

  4. Aus dem Genitalbereich gelangen Pilze an Oberschenkel, Füße und Hände.

  5. Von den Fingern gelangen Pilze auch auf den behaarten Kopf und in die Ohren.

Um die lästigen Eindringlinge wieder loszuwerden, beachten Sie bitte folgende Ratschläge:

Allgemeines: Sie haben schon gelesen, dass sich Pilze in jeder beliebigen Körperregion ansiedeln können, denn Pilze wandern, wohin sie wollen. Unterbrechen Sie die Wege der Pilzwanderung, wo immer es möglich ist.

Ansteckung: Pilze finden sich häufig an Orten, wo viele Menschen zusammenkommen. Besonders leicht anstecken kann man sich beim Barfusslaufen z.B. in Schwimmbädern, Saunen, in Umkleidekabinen und auf Teppichböden in Hotels. Tragen Sie deshalb an diesen Orten Bade- oder Hausschuhe.

Hygiene: Pilze wollen sich ausbreiten, auch von einem Menschen zum anderen. Geben Sie den Pilzen so wenig Chancen wie möglich. Eine sorgfältige, nicht übertriebene Hygiene hilft, Infektionsrisiken zu verringern. Pilze mögen keine Sauberkeit, aber sie lieben Wärme und Feuchtigkeit. Duschen Sie möglichst täglich mit wenig oder ohne Seife und trocknen Sie sich danach sehr sorgfältig ab.

Bekleidung: Pilze haben es gerne warm und feucht. Vermeiden Sie es Unterwäsche zu tragen, die nicht luftdurchlässig genug ist. Bevorzugen Sie Baumwolle gegenüber synthetischen Fasern.

Wäschepflege: Pilze in der Wäsche sterben durch Kochen oder Desinfektion. Unterwäsche, Handtücher (bei Fußpilz auch Strümpfe) sollten beim Waschen wenn möglich gekocht werden. Wenn dies aufgrund der Textilfaserzusammensetzung nicht möglich ist, wird die Wäsche in einer Desinfektionsmittellösung gespült und anschließend normal gewaschen. Desinfektionsmittel bekommen Sie in Apotheken und Drogerien (Fachpersonal nach  pilztötenden Mitteln befragen).

Ernährung: Pilze lieben Zucker. Meiden Sie stark zuckerhaltige Nahrungs- und Genussmittel (Backwaren, Süßigkeiten, Limonaden). Bekämpfen Sie die Pilze „von innen“ durch Verzehr von ballaststoffreichen Speisen (Gemüse, Salat) und durch milchsäurehaltige Produkte (Sauermilch).

Therapiedauer: Pilze sind hartnäckig. Auch wenn die äußeren Krankheitserscheinungen bereits verschwunden sind, kann der Pilz in tieferen Hautschichten noch vorhanden sein. Verwenden Sie die verordneten Arzneimittel noch eine Weile weiter, damit der Pilz nicht von neuem sprießt.

Die “klassischen” Infektionserkrankungen, die durch Sexualverkehr übertragen werden (Gonorrhoe = “Tripper”, Syphilis), sind heute zum Glück sehr selten geworden. Allerdings kommen Sie vor allem aber nicht nur im “Prostituiertenmilieu” erneut wieder vor, so dass auch in unseren Regionen hin und wieder bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr (ohne Kondome) Ansteckungen auftreten.

Die neue “Geisel” dieses Jahrhunderts ist bekanntermaßen AIDS geworden. Man kann nur dringend raten, bei Geschlechtsverkehr mit Personen aus Risikoländern oder -Gruppen (Afrika, Karibik, Asien, Osteuropa sowie Homosexuelle und Drogensüchtige oder Personen mit sehr häufig wechselnden Geschlechtspartnern) auf einen strikten Schutz durch Kondome zu achten. Das ist der einzige halbwegs verlässliche Schutz!

Eine in unserer Zeit zunehmend häufige “Geschlechtskrankheit” sind bakterielle- und Pilz-Infektionen des Genitales und Infektionen der Harnröhre, Samenblasen, Prostata sowie der weiblichen Geschlechtsorgane mit Mycoplasmen und Chlamydien.

Chlamydien sind Mikroorganismen, die mit den Erregern der ägyptischen  Augenkrankheit Trachom und der Papageienkrankheit Psittakose verwandt sind. Sie konnten erst 1977 isoliert werden, gelten jedoch mittlerweile als eine der wichtigsten Ursachen für Entzündungen der Harnröhre, Prostata, Samenblasen und Nebenhoden beim Mann, wie auch der Eileiter bei der Frau. Die Folgen können ungewollte Kinderlosigkeit sein. Man nimmt an, dass etwa 60% der Unfruchtbarkeit bei Mann und Frau auf diese Erkrankung zurückzuführen ist. Der Nachweis gestaltet sich teilweise sehr schwierig, da sie vorwiegend in den Zellen des befallenen Organs eingeschlossen sind. Ein Bluttest gibt keine sicheren Hinweise auf eine akute Infektion, da er teilweise auch bei Zustand nach Abheilung einer Infektion erhöht bleibt.

Mycoplasmen sind zellwandlose Mikroorganismen, die ebenfalls nur durch Spezialuntersuchungen feststellbar sind.

Chlamydien und Mycoplasmen werden fast ausschließlich durch sexuellen Verkehr übertragen, aber auch durch Sauna, Whirlpool und Badeanstalten können die Erreger übertragen werden.  Frauen haben oft keine oder nur sehr schwache Symptome wie leichte Unterleibsschmerzen und Ausfluss, Druckgefühl in der Blase, manchmal auch Brennen beim Wasserlassen. Diese Symptome werden oft als Blasenentzündung fehlgedeutet.

Männer haben häufiger Symptome einer Infektion und auch eindeutigere Hinweise wie Ausfluss aus dem Glied, Brennen beim Wasserlassen und manchmal auch Schmerzen beim Samenerguss.

Warum sind Chlamydien und Mycoplasmen so gefährlich?

Bei den Frauen wandern sie evtl.  in die Gebärmutter, Eileiter und Eierstöcke und verursachen dort Entzündungen. In den westlichen Industrieländern sind sie inzwischen eine der  häufigsten Ursachen für akute Eileiterentzündungen. Folge kann ein verklebter Eileiter und dadurch Unfruchtbarkeit sein. Bei den Männern sind Entzündungen der Harnröhre, Prostata und Nebenhoden die Folge. Dies kann chronisch werden, d.h. die Infektionen kommen immer wieder, weil die Erreger sich nicht mehr komplett „ausrotten“ lassen. Leidet ein Partner unter einer solchen Infektion, so wird der andere in 2/3 aller Fälle evtl. auch infiziert. Nicht alle Nachweismethoden sind so sicher, dass die Infektionen sofort entdeckt werden. Deshalb sollte der/die Partner/in immer mitbehandelt werden. Es kommt sonst zum sogenannten “Pingpong” Effekt, bei dem die Partner sich gegenseitig wieder anstecken. Statistisch gesehen kommen bei jüngeren Männern und Frauen bei frühem Beginn der sexuellen Erfahrungen besonders häufig Chlamydien und Mycoplasmen Infektionen vor.

Therapeutisch können diese Infektionen gut antibiotisch behandelt werden, sofern es sich noch nicht um eine chronische oder evtl. abgekapselte Infektion handelt. Auf eine ausreichend lange und vor allem partnerschaftliche Therapie sollte dabei geachtet werden.

So wie organische Krankheiten manchmal überraschend und unerwartet,  häufig aber auch im Laufe des Lebens allmählich auftreten, so ist auch die Potenz des Mannes niemals von gleichbleibender Qualität, sondern erheblichen Schwankungen und einem altersmäßigen Verlauf unterworfen.

Hormonveränderungen (“Klimakterium virile”), Stress, chronische Krankheiten wie Diabetes, Herzkrankheiten, Bluthochdruck, Blutfetterhöhung , Übergewicht usw., aber auch psychische Belastungen und Nebenwirkungen von Medikamenten (z.B. Blutdrucksenker, Herzmittel, Antidepressiva, Psychopharmaka, Hormone) können sich nachteilig und schädigend auf die Potenz des Mannes, auch schon in den mittleren Lebensjahren, auswirken.

Die moderne Medizin hat Untersuchungs- und Behandlungsmethoden entwickelt, welche die Ursache der Potenzschwäche ggf. aufdecken und erfolgversprechende Therapiemaßnahmen anbieten.

  • Medikamentöse Therapie mit Tabletten oder SKAT (Schwellkörperinjektionstherapie) etc.

  • Vakuumpumpen

  • Substitution der Hormonmangelfolgen im Klimakterium des Mannes und Verbesserung des Gesundheitszustandes durch Ernährung und körperliche Aktivierung  (Gesundheit / Fitneß / Wellness)

Fachärzte für Urologie sind auch und besonders sexualmedizinisch aus- und weitergebildet und helfen Ihnen gerne, Ihre Potenz wieder  zu verbessern, falls Sie diesbezüglich Probleme haben.

Ihr Kind wird einfach in der Nacht nicht trocken? Es wacht nicht auf, bevor das Bett nass wird? Auch tagsüber geht es manchmal “in die Hose”?

Trösten Sie sich! Sie sind nicht alleine! Viel mehr Kinder als allgemein zugegeben “leiden” (mehr oder weniger) an diesem Problem! Was muss man beachten, was kann man tun?

Der wichtigste Unterschied besteht darin:

Wenn Ihr Kind nur nachts einnässt, dies auch schon immer so war und es noch unter 4 Jahren alt ist und evtl. gelegentlich auch mal trockene Nächte da sind: Warten Sie einfach zu! Man nennt dies “primäre Enuresis”, es ist ein Zeichen, dass das Kind einfach noch keine genügende Kontrolle über seine Blase hat, was aufgrund der Entwicklungsreife zu erklären ist und wofür das Kind auch nichts kann! Dieses Problem löst sich in den meisten Fällen von alleine mit ausreichender Reife/Alter des Kindes. Unterstützen und beschleunigen können Sie den Prozess durch Belohnungen für trockene Nächte, Geduld, freundliches Zureden, auf keinen Fall schimpfen (das Kind macht es nicht absichtlich!), Kalender malen lassen (Sonne für trockene Nacht, Regenwolke für nasse Nacht, Einbeziehen in alle Konsequenzen des Einnässens (Bett abziehen, waschen, trocknen, neu beziehen etc.).

Wenn das Kind jedoch schon deutlich über 4 Jahre alt ist, können Sie mit einem in Kinderurologie erfahrenen Urologen versuchen, durch gezieltes Blasentraining, Klingelmatte/-Hose, ggf. auch medikamentös, den Sauberwerdeprozess zu beschleunigen. Wichtig dabei ist, das Blasenvolumen tagsüber zu kennen (messen Sie ca. 10 mal, wie viel ml Ihr Kind tagsüber Wasser lässt, wenn es von selber auf die Toilette geht). Normal ist ein Blasenfüllungsvolumen von  ca. “Alter mal 30ml”. Ein Volumen deutlich darunter spricht für eine kleinkapazitäre “Reizblase”, die medikamentös und durch Blasentraining normalisiert werden kann. Gelegentlich sind auch psychische Ursachen Schuld am Einnässen (Konkurrenzprobleme mit Geschwistern oder in der Schule/Kindergarten, Angst, Alpträume, gestörte familiäre Verhältnisse etc.)

Vermeiden Sie bei über 4 jährigen  alle Dinge, die dem Kind die Verantwortung für das Wasserlassen abnehmen. All dies bewirkt beim Kind, das es denkt: “Die Mama kümmert sich schon drum, wenn es trotzdem passiert, dann war Sie halt selber schuld”. Es ist nicht das Ziel, das Einnässen zu verhindern, sondern dem Kind die Kontrolle über seine Blase selber zu ermöglichen bzw. zu übertragen = Prozess des Erwachsenwerdens = Verantwortung für sich, den Körper und seine Funktionen zu übernehmen. Viele “Einmischungen” der Eltern führen zur Unselbständigkeit und verzögern im Endeffekt den Trockenwerdungsprozess. Erlauben Sie Ihrem Kind den Triumph, selber Herr über den Körper zu werden, spornen Sie lediglich durch Belohnungen an und beziehen Sie das Kind voll in alle Dinge rund um die Blase mit ein (Waschen, Umziehen, Bett frisch machen etc.). Ein bisschen lästig darf das ruhig sein, damit das Kind einen Grund hat, die Blasenkontrolle zu übernehmen (warum werden Stoffwindelkinder schneller trocken? Weil es unangenehm ist, in der kalten Windel = raffinierter Trick der Windel-Industrie, länger “Kunden” zu behalten?)

Immer zum Urologen sollten Sie jedoch gehen, wenn Ihr Kind nach einer längeren trockenen Phase wieder nass wird oder regelmäßig auch tags einnässt  (sekundäre Enuresis und Urgeinkontinenz). Dies kann ein Hinweis auf organische Ursachen haben (Harnwegsinfekte, Fehlbildungen, neurogene Ursachen etc.) Dann ist eine weiterführende Diagnostik einzuleiten. Prinzipiell favorisieren wir eine Stufendiagnostik beim Kind: Von der harmlosesten Untersuchung (Urin, Ultraschall, körperliche Untersuchung) über ambulant mögliche Untersuchungen (je nach Alter) (Röntgen, Harnröhrenmessung, Harnstrahlmessung) bis zur stationären Abklärung (Blasenspiegelung, Blasenfunktionsmessungen). Das kann dadurch etwas länger dauern, aber wir denken, dass das Kind es einem dankt, wenn man nicht sofort mit der “schlimmsten” Untersuchung beginnt. Wir wollen ja nicht schon beim Betreten der Praxis Tränen sehen!

Die meisten Harnsteine enthalten Calcium (ca. 95%), viele bestehen aus Calciumoxalat (60-70%). Die zweithäufigsten Steine sind Harnsäuresteine (oft in Kombination mit Gicht). Viele Faktoren spielen dabei bei der Entstehung von Harnsteinen eine Rolle.

Aufgrund von Blut- und Harnwerten hat man jedoch einige Anhaltspunkte und kann Ihnen Ratschläge für die Ernährung und Lebensführung geben:

Man weiß heute, dass die Ernährung unter Umständen eine große Rolle bei der Steinentstehung spielen kann. Deshalb sollten Sie sich an bestimmte „Spielregeln“ bei der Ernährung halten.

Das Wichtigste ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Trinken Sie soviel, dass mindestens  2 Liter Urin pro Tag ausgeschieden wird. Dazu müssen Sie je nach Schwitzen mindestens einen halben Liter mehr trinken, also  2.5 Liter und zwar über den Tag verteilt. Besonders geeignet sind HCO3-reiche Mineralwässer (z.B > 1500 mg/l) und alle Früchtetees. Einzuschränken, d.h. nur  in Maßen zu trinken, sind Kaffee, Bier, stark gesüßte Limonaden und vor allem hochprozentige Alkoholika. Auch in der Nacht sollten Sie gegebenenfalls noch mal trinken, wenn Sie zum Wasserlassen zur Toilette müssen. Ein Glas mit Flüssigkeit sollte immer auf Ihrem Nachttisch stehen. Im Sommer oder bei körperlicher Arbeit, wenn man leicht ins Schwitzen gerät, müssen Sie für entsprechenden Flüssigkeitsersatz sorgen und entsprechend mehr trinken. Faustregel: 1 Std. Sport = 1 Liter Flüssigkeitszufuhr.

Bei der Kost ist auf eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung zu achten. Jede Form einseitiger Ernährung (Vegetarier, Fleischesser) ist unbedingt zu vermeiden. Viel Obst und Gemüse zu essen ist gesund, aber auch die anderen Bestandteile wie Ballaststoffe, Eiweiß, Kohlenhydrate und somit auch Fleisch sollten nicht vernachlässigt werden. Für den Genuss von Fleisch oder Fisch gilt für Sie: Nicht mehr als 150 g/Tag, bzw. 2/3 pflanzliche Kost, 1/3 tierische. Dies ist besonders zu beherzigen, wenn man an Harnsäuresteinen leidet, denn die Harnsäure ist ein Abbauprodukt des tierischen Eiweißstoffwechsels.

Meiden sollten Sie Rhabarber, Spinat, Rote Beete, Kakaoprodukte (Schokolade) und Nüsse (außer Kokosnüssen). Beim Salzen sollten Sie darauf achten, dass nicht mehr als 5 g Tafelsalz pro Tag verwendet werden.

Durch eine entsprechende Lebensführung können Sie auch viel zur Vermeidung neuer Steine beitragen. Essen Sie regelmäßig und kleine Portionen. Sorgen Sie für ausreichende Bewegung (Ausgleichssport) und regelmäßigen Stuhlgang (Ballaststoffe, aber keine Abführmittel). Versuchen Sie langsam (aber sicher) Übergewicht zu reduzieren (die meisten “Steinreichen” sind übergewichtig). Auch ein regelmäßiger, ausreichender Schlaf sorgt für einen kontinuierlichen Harnfluss und beugt damit der Steinbildung vor.

Tiefergehende Informationen und eine individuelle Beratung erhalten Sie natürlich bei einem Termin in unserer Praxis.